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HolzID

Digitale Rundholzkennzeichnung mittels RFID-Technologie

Das System HolzID ist in besonderer Art und Weise dazu geeignet, Rundhölzer dauerhaft und eindeutig digital zu kennzeichnen. Dies war bislang nicht wirtschaftlich darstellbar. Durch das patentierte Transponderzyklussystem wird dies nun mit Hilfe des RFID-Applikators möglich. Die Kennzeichnung mit einem Identifikationsträger (Tags) erfolgt beim maschinellen Erntevorgang automatisch und ermöglicht so eine Verfolgung des Rundholzes vom Produktionsort bis hin zum Werk.

Samples der RFID Transponder
RFID-Transponder zur automatischen Kennzeichnung

Das Applikationssystem, mit über 100 Tags im Schnellwechselmagazin, befindet sich innerhalb des Sägekastens und ist somit weitestgehend geschützt vor der rauen Arbeitsumgebung. Der durchmesserabhängig, stirnseitig applizierte Tag besteht aus einem papierprozesstauglichen Trägermedium aus nachwachsenden Rohstoffen, welches teilweise im Holz verbleibt und einem Transponder, der beispielsweise im Sägewerk durch ein automatisches Abscheren wiedergewonnen wird. Dieser wird dann neu „ummantelt“ und einem weiteren Zyklus zugeführt. Der Aufbau als „Zwei-Komponenten-Identifikationsträger“ ermöglicht es, sehr ressourceneffizient einen Pfand-Kreislauf zu realisieren. Hierdurch können höherwertige Transpondertypen z.B. für den Einsatz unter Eispanzer, Schnee und Matsch, bei hoher Wirtschaftlichkeit Verwendung finden. Durch HolzID wird es möglich die „Stammdaten“, wie beispielsweise das Sortiment, der Ernteort, die Holzart, -dimension und der Waldbesitz, über den gesamten Logistikprozess den Marktpartnern zur Verfügung zu stellen und jedem Stamm direkt zuzuordnen. Diese sicht- und berührungslose Identifikation, bietet neben dem Wegfall von klassischen händisch aufgenommenen Holzlisten mit mehrfacher Erfassung, auch einen definierten Haftungsübergang zwischen den Marktpartnern. Somit wird es möglich die „Chain of Custody“ komplett zu dokumentieren und eine „Gläserne Produktion“ zu gewährleisten. Wobei die Daten den Marktpartnern, nur unter gewissen Restriktionen des Datenzugriffs (differenzierte Zugriffsrechte, je nach Notwendigkeit), zur Verfügung gestellt werden.


Automatische Kennzeichung bei geöffnetem Sägekasten

Das Video zeigt einen Prototypen des auf der KWF-Tagung vorgestellten RFID-Applikators. Die Geschwindigkeit der Applikation entspricht hierbei noch nicht der Geschwindigkeit der finalen Version. Ebenso wurde die Applikation noch händisch ausgelöst, sodass es zu Verzögerungen nach dem Sägeschnitt kam.
Der Applikator wurde mittlerweile an das DASA-Steuerungssystem eingebunden, wodurch eine vollautomatische Applikation direkt nach dem Sägeschnitt ermöglicht wird. Aktuell erreichen wir somit eine Zeitspanne von ca. 2,5 sec. für einen Applikationsvorgang.

HolzID wurde im Rahmen von „NAVKE“, mit den Forschungspartnern Hohenloher Spezial-Maschinenbau GmbH & Co. KG und FVA Baden-Württemberg entwickelt (gefördert mit Mitteln des BMBF).

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